Naturheilzentrum Breidenbach – Schwerpunktzentrum für CFS und Epstein-Barr Erkrankte informiert

Das Naturheilzentrum-Breidenbach ist ein Schwerpunktzentrum für CFS und Epstein-Barr Erkrankte. Wir haben jedes Jahr viele CFS Neupatienten und erleben bei jedem einzelnen Patienten, dass die herrschende Schulmedizin diese schwerkranken Patienten als psychosomatisch erkrankt einstuft und dementsprechend falsch oder gar nicht behandelt.

Seit vielen Jahren ist eigentlich schon klar, dass es sich um eine entzündliche Erkrankung des Gehirns handelt und dementsprechend behandeln wir das auch, und das ist kein Widerspruch zu der Erkenntnis, dass jeder einzelne eine mehr oder weniger schwere Multisysteminfektion hat, meistens angeführt von Epstein-Barr, aber auch oft von anderen Viren und Erregern.

Man kann sich ja nun leicht vorstellen, dass dadurch Entzündungen entstehen. Diese sind in unseren Spezial-Laboruntersuchungen auch auffindbar. Allerdings nicht mit den normalen schulmedizinischen Testverfahren wie CRP, Blutbild oder Elektrophorese. Nun stützt ein japanisches Wissenschaftler Team unsere empirischen Erfahrungen durch hochklassige PET Untersuchung des Gehirns: Entzündungen in weiten Teilen des Gehirns sind nachweisbar bei CFS Patienten.
Der Titel ihrer Veröffentlichung:
“Neuroinflammation in Patients with Chronic Fatigue Syndrome/Myalgic Encephalomyelitis: An 11C-(R)-PK11195 PET Study”
Quelle: http://jnm.snmjournals.org/content/55/6/945.full.pdf+html

© Radiological Society of North America

Spurensuche per Hirnscan

Die Abbildung zeigt zweimal die rechte Hirnhälfte – schräg von hinten (links)und schräg von vom. Forscher fanden bei CFS-Patienten Auffälligkeiten am Fasciculus longitudinalis inferior (gelb) sowie an einem weiteren Nervenbündel,dem Fasciculus arcuatus (hellblau). Für diese per Diffusions-Tensor-Imaging (DTI) erstellten Aufnahmen wurde gemessen, ob Wassermoleküle gleich gut in verschiedene Richtungen diffundieren. Diesen Messwert geben die Farbverläufe wieder. Die farbigen Kugeln markieren Bereiche, in denen zusätzlich die graue Substanz in der (hier nicht abgebildeten) Großhirnrinde verdickt war.

CFS Zeichen im FDG ZNS PET

  1. Bds. Hypometabolismus im Gyrus Cingulate und benachbarten mesialc corticale Arealen. Reduzierter Metabolismus im orbitofrontalen Cortex. Hypometabolismus im Cuneus/Praecuneus.
  2. Signifikanter Hypometabolismus im rechten medio-frontalen Cortex und Hirnstamm. Hypometabolismus im medialen und oberen frontalen Cortex bds.

Die Ursachen sind:

  • Inflammation im Gyrus cinguli, Hippocampus, N. Amygdala, Thalamus, Mesencephalon, Pons.
  • Schädigung des Amygdala, Thalamus und Mesencephalon korrelieren positiv mit kognitiver Störung.
  • Schädigungen im Gyrus cinguli, Thalamus korrelieren positiv mit Schmerzintensität.
  • Schädigungen im Hippocampus korrelieren positiv mit Depressionsintensität.

(Quelle: Dr. Bernhard Hörr, Ostfildern, Kreiskliniken Esslingen)

Nachdem auch in USA in MRT-Untersuchungen Veränderung des Gehirns entdeckt wurden, ich hatte darüber in einem der letzten Blogs berichtet, wird es nun Zeit, dass der ja schon längst bestehende ICD Code auch voll anerkannt wird in Fragen von Anerkennung, Berentungen oder Krankschreibungen.

Unser Hauptaugenmerk ist allerdings auf Ursachen, Diagnostik und vor allem Therapie gerichtet und das Ganze mit wissenschaftlichen High-Tech-Labortesten untermauert.

Chronisches Erschöpfungssyndrom: neue Studie deutet auf frühe Immunsignatur hin

Eine in Amerika veröffentlichte Studie weist darauf hin, dass das chronische Erschöpfungssyndrom scheinbar doch Spuren im Abwehrsystem hinterlässt. Es ließen sich im Rahmen eines chronischen Erschöpfungssyndroms signifikante Veränderungen in mehreren Zytokinen feststellen, was auf eine erhöhte Immunantwort in den ersten Jahren schließen lässt. Die Forschergruppe sieht hierin einen ersten Beweis für eine organische Genese der Erkrankung und die Chance auf einen Labortest.

Aufgrund fehlender objektivierbarer Krankheitszeichen, wie z.B. einen Labortest, müssen sich die Patienten häufig gegen den Stempel der psychosomatischen Erkrankung wehren, da die Diagnose des Chronischen Müdigkeitssyndroms ebenfalls ausschließlich auf dem geschilderten Beschwerdebild basiert.

Das Institute of Medicine (IOM) schlug erst im Februar 2015 vor, das Chronische Erschöpfungssystem in „systemic exertion intolerance disease“ (SEID) umzubenennen und legte darüber hinaus einen Vorschlag für neue Diagnosekriterien für SEID vor. Laut IOM stigmatisiert und trivialisiert die Bezeichnung CFS mehr, als dass sie dem Patienten dienlich ist.

Laut IOM ist das Leitsystem eine substantielle Einschränkung im täglichen Leben. Sie ist gekennzeichnet durch Erschöpfung nach Anstrengungen („post-exertional malaise“) und einem nicht erholsamen Schlaf („unrefreshing sleep“). Darüber hinaus listet das IOM als Nebenkriterien der Diagnose kognitive Einschränkungen oder orthostatische Störungen auf, die ebenfalls von Patienten beklagt werden.

Schon häufig hat es in der Vergangenheit Forschungen mit dem Ziel gegeben, eine organische Genese für das Chronische Erschöpfungssyndrom nachzuweisen – jedoch erfolglos. Zunächst, muss man sagen, denn bei der erneuten Auswertung von archivierten Blutproben aus einer der vorhergegangen Studien stieß man letztendlich auf die auffällige Kennzeichnung des Immunsystems.

Hierbei war vor allem der Anstieg an Interferon gamma hervorstechend. Interferon gamma wird typischerweise nach Virusinfektionen vermehrt gebildet. Hierzu gehört das Epstein-Barr Virus, das mit dem chronischen Erschöpfungssyndrom oder jetzt SEID in Verbindung gebracht wird. Allerdings konnte hierzu bisher kein schlüssiger Beweis geführt werden.

In der aktuellen Studie stellten die Forscher fest, dass es im Zeitraum der ersten drei Jahre zunächst zu einem Anstieg von Interferon gamma kam aber anschließend eine Konzentration im Blut aufwies, die niedriger war als bei der Kontrollgruppe. Die Forscher erklärten dies mit einer Art Erschöpfung des Immunsystems, was auch die langfristigen Symptome erklären könnte. Der langfristige Abfall von Interferon gamma war jedoch nicht signifikant. Eine Erschöpfung und der vorübergehende Anstieg von Interferon gamma sowie auch anderer Zytokine sind nicht ungewöhnlich nach schweren Viruserkrankungen. Das Merkmal der SEID ist jedoch, dass die Patienten sich eben nicht wieder erholen.

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